Empfehlenswerte Tips fürJedermann über                       

Körper  -  Seele  -  Geist



Küssen

Ein Kuss ist ein oraler Körperkontakt mit einem Lebewesen oder einem Objekt. Die wissenschaftliche Erforschung des Kusses nennt man Philematologie. Es werden sowohl physiologische als auch soziale und kulturelle Aspekte des Küssens erforscht.

Der Kuss gilt in vielen Kulturen als Ausdruck von Liebe, Freundschaft und Ehrerbietung. Die Bedeutung des Kusses, insbesondere des in der Öffentlichkeit entbotenen Kusses, ist jedoch kulturell unterschiedlich. In der westlichen Kultur ist der Kuss meist Ausdruck von Liebe und Zuneigung; häufig ist er dabei auch Bestandteil sexueller Betätigung.

Wie gesund ist Küssen?

Kaum haben sich die Lippen zweier Liebenden berührt, werden mehr als 100 Milliarden Nervenzellen angeregt, Botenstoffe ins Gehirn geleitet und ein regelrechter körpereigener Drogencocktail in Gang gesetzt. Neurotransmitter und Glückshormone wie Serotonin, Adrenalin und Endorphine überfluten uns.

Das Herz schlägt schneller, der Puls kommt in Fahrt, Blutdruck und Körpertemperatur steigen – der ganze Körper wird durch das Küssen in einen positiven Stress versetzt.

In Statistiken wird darauf hingewiesen, dass Menschen, die viel küssen, mehr Erfolg im Beruf und sogar weniger Unfälle im Straßenverkehr haben. Häufiges Küssen soll gut für die Haut sein. Es sorgt für eine gute Durchblutung, strafft die Haut und lässt uns länger jung aussehen.

Rund 4000 Bakterien werden beim Küssen ausgetauscht, antimikrobielle Enzyme im Speichel sollen die Zähne vor Karies und Parodontose schützen, der Austausch von körpereigenen Botenstoffen (sogenannten Neuropeptiden) soll das Immunsystem stärken.

Außerdem macht Küssen schlank. Denn durch die Ausschüttung von Hormonen wird der Energiebedarf erhöht. Ein Kuss kann bis zu zwölf Kalorien verbrauchen. Gibt es eine schönere Diät?

Angeblich soll häufiges Küssen sogar das Leben verlängern und der Mensch kann noch Monate danach von den positiven Effekten des Küssens zehren.

Kussarten

Küsschen
Als Küsschen oder Busserl (Bussi) bezeichnet man einen Kuss mit fast geschlossenen Lippen auf die Wangen oder auch Lippen des Gegenübers. Wird er auf die Wange oder auch nur mit dem seitlichen Mundrand an die Wange gegeben, kann er auch Wangenkuss. Bei Küsschen auf den Mund werden die Lippen etwas nach außen gewölbt, um eine größere Lippenfläche für den Kusspartner bereitzustellen. Oft werden solche Küsse auch unter engen Freunden und Verwandten praktiziert, auch als „Gutenachtkuss“.

Spitzkuss
Der Spitzkuss ist ein mit spitzen, dünnen Lippen ausgeführter Kuss, der die Lippen des Kusspartners nur leicht oder überhaupt nicht berührt. Es handelt sich hierbei eher um die Geste, die im wahrsten Sinne des Wortes „überspitzt“ wird.

Stirnkuss
Beim Stirnkuss wird sanft und manchmal – in Eile bei einer Verabschiedung – flüchtig auf die Stirn geküsst, beides aber nur bei Menschen, die der küssenden Person nahestehen, also denen sie sich besonders zugeneigt fühlt. Er gilt normalerweise als Zeichen der Zuneigung, des Respekts und der Verbundenheit. Er soll oftmals und kann daher besonders Geborgenheit für die geküsste Person vermitteln.

Luftkuss
Symbolisch angedeutet überbrückt der Luftkuss von den Lippen über die Handfläche gehaucht größere Distanzen. Hierbei wird zuerst in die Handinnenfläche geküsst. Danach wird diese nach oben gehalten und der „Kuss“ in Richtung des zu Küssenden gepustet. Diese Geste wird oft zwischen Freunden und Verwandten verwendet.

Nippen
Beim Nippen werden die Lippen beim Beenden des Kusses nicht vollständig geschlossen. Stattdessen wird der Mund etwas offen gelassen, um beim Trennen der Lippen die Oberlippe oder Unterlippe des Partners mit den eigenen Lippen – eventuell auch mit sanftem Einsatz der Zähne – zu fangen und kurz zu halten. Hierbei handelt es sich um einen spielerischen Abschluss des Kusses.

Zungenkuss
Ein Zungenkuss (auch französischer Kuss, florentinischer Kuss oder Seelenkuss) ist ein Kuss, bei dem die Zunge des Partners mit der eigenen Zunge berührt wird. Neben dem Berühren der Zungen kann auch das Saugen an Ober- oder Unterlippe des Partners, wie auch das Aufeinanderpressen der beiden geöffneten Münder, dazugehören.

Neben dem Menschen sind Bonobos und Orang-Utans die einzigen Primaten, bei denen Zungenküsse beobachtet wurden.

Halskuss
Beim Halskuss wird der Hals geküsst. Halsküsse gelten ebenfalls – wie Zungenküsse – als ziemlich intime Küsse, da sie i. d. R. an erogenen Zonen des Halses gegeben werden, die 90% der Frauen und auch die meisten Männer am Hals aufweisen.

Schmerzkuss
Einige Menschen beziehen aus Schmerzen sexuelle Erregung. Bei diesem Kusstyp handelt es sich jedoch nicht um einen Kuss im eigentlichen Sinne, sondern um einen leichten Biss, welcher etwa in die Lippen, den Hals , die Nase oder auf den Nacken erfolgt und unterschiedlich intensive Schmerzreize hervorruft.

Dabei können aber Zwischenformen zum Kuss im eigentlichen Sinne praktiziert werden, sodass also zum Lippen- und evtl. Zungeneinsatz noch die Zähne zum schwächeren oder stärkeren Kneifen oder Knabbern eingesetzt werden. In Papua-Neuguinea ist diese Art zu küssen unter Paaren verbreitet: Sie beißen und saugen oft so lange an den Lippen und der Zunge, bis Blut fließt.

Intimkuss
Als Intimkuss werden Küsse auf primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale und -organe, wie zum Beispiel Brust, Penis oder Vulva verstanden. Küsse im Bereich der erogenen Zonen werden meist intensiver wahrgenommen, da diese sexuell erregen können. Intimküsse können als erotisches Vorspiel oder auch als alleinige Form des Oralverkehrs eingesetzt werden.

Handkuss
Ein Handkuss ist ein vollendeter oder bewusst unvollendeter Kuss auf den Rücken einer vom Adressaten meist eigens dafür hingehaltenen Hand. Er kann unter anderem aus Respekt, Unterwürfigkeit oder Liebe gegeben werden. Entweder verneigt sich der Küssende dabei, wenn er seine Untergebenheit betont, oder nur ein wenig und führt dabei vielmehr die Hand zum Mund, um z.B. zum Flirt den Augenkontakt zu halten.

Nasenkuss
In Asien und der Arktis weit verbreitet ist der Nasenkuss (häufig auch Eskimokuss oder selten Riechgruß oder Schnüffelkuss genannt). Die traditionellen Maori auf Neuseeland begrüßen sich ebenfalls so. Dieses Verhalten ist vom Beschnüffeln des Gegenübers ableitbar. Dass es in der Arktis üblich sei, sich mit der Nase zu küssen, zählt zu den zahlreichen populären Irrtümern über die Eskimos. Damit gemeint ist der sogenannte „Riechgruß“, der keine ethnische Variante des Küssens darstellt, sondern eine Geste eigener Art.

Schmetterlingskuss
Der Schmetterlingskuss ist ein Wimpernschlag, der die Wimpern oder das Augenlid des Gegenübers erreicht, vergleichbar mit der Berührung durch die Flügel eines Schmetterlings.

Liebeskuss
Der Kuss auf den Mund, ist in der Regel Ausdruck der zärtlichen, oft partnerschaftlichen Liebe zwischen Menschen, da das Berühren der Lippen, möglicherweise unter Einsatz der Zunge, die körperliche Distanz zwischen Menschen nahezu vollständig aufhebt. Auch zeigt er starke emotionale oder soziale Nähe (Zusammengehörigkeit) an, zeigt unter Umständen einen – gegebenenfalls exklusiven – Anspruch auf die geküsste Person als Sexualpartner an (Besitzverhalten) und wird daher mitunter verwendet als Signalisierung, dass eine hohe Intensität der eigenen Beziehung zu dem geküssten – und gegebenenfalls den Kuss erwidernden – Menschen existent ist, entweder signalisiert gegenüber potenziellen Interessenten am eigenen Lebenspartner, also intrasexuellen Konkurrenten, oder – vor allem bei Kindern – gegenüber Konkurrenten um die Aufmerksamkeit, Gunst und Liebe der geküssten oder einen selbst küssenden Person als einer wichtigen Bezugsperson (z. B. die eigene Mutter). Prostituierte bieten daher in der Regel kein Küssen an; respektive sie verwehren sich dagegen, wenn ein Kunde dies tut oder verlangt. Bei vielen afrikanischen Kulturen südlich der Sahara, auf Neuguinea oder in Zentralamerika spielt der mit Liebe und Sexualität verbundene Kuss eher keine Rolle. Im Gegensatz zu manch anderen Kulturkreisen – wie etwa dem islamischen, dem chinesischen und japanischen – gilt es im europäischen Westen und in den nicht-hispanischsprachigen Ländern Nordamerikas heutzutage meist nicht mehr als anstößig, sich in der Öffentlichkeit zu küssen. Doch ein Drittel der befragten Personen einer repräsentativen Umfrage aus Deutschland stört es, wenn Paare vor ihren Augen ständig miteinander turteln (inkl. küssen); v. a. viele geschiedene Menschen sowie Alleinstehende fühlen sich davon schnell genervt, und knapp die Hälfte der 16- bis 29-jährigen Jungen und Männer findet es „etwas peinlich“, wenn sich besonders ältere Menschen küssen oder Zärtlichkeiten miteinander austauschen.

In einigen Ländern ist das öffentliche Küssen unter Erwachsenen verschiedenen Geschlechts, die nicht miteinander verwandt oder verheiratet sind, eine ordnungswidrige oder strafbare Handlung; in einigen wenigen Ländern gilt ein Kussverbot in der Öffentlichkeit sogar generell für strafmündige Menschen, also auch für miteinander verwandte oder verheiratete. In einigen anderen Ländern, US-Bundesstaaten, Distrikten und Ortschaften gelten sehr spezielle oder spezifizierte Verbote bezüglich Küssen.

Quelle: Wikipedia.at – planet-wissen.de




E-Mail
Anruf
Karte
Infos